Rund um Deinen Aufenthalt bei uns und Tipps zur Vorbereitung.
Alles zu den Kastrationsmöglichkeiten.
Worauf Du achten musst, um Krankheiten zeitig zu erkennen.
Hier findest Du alle wichtigen Infos zur Gesundheit Deines Kleinsäugers, um Deinem Kaninchen, Deinen Hamster oder Meerschweinchen & Co. um ihm ein gesundes Leben zu bieten!
Mit diesen Tipps erleichtern wir Euch den Aufenthalt bei uns und zeigen Dir wertvolle und wichtige Infos für Deinen Liebling.
Wir möchten auch die kleinsten Patienten optimal versorgen und bieten Dir ein fundiertes Wissen und eine individuelle Beratung bei Fragen zu Fütterung, Haltung, Gesundheitsvorsorge und Vergesellschaftung bei Kleinsäugern. Ist Dein Kleinsäuger krank, möchten wir mit einer zielführenden Diagnostik das Krankheitsbild aufdecken, um zügig eine adäquate Therapie einleiten zu können. Verschiedene Laboruntersuchungen (z.B. Blut-, Kot-, Urin-) und bildgebende Verfahren (Röntgen und Ultraschall) stehen uns dafür in unserer Praxis zur Verfügung. Sollte eine Operation nötig sein, können eine große Bandbreite von Weichteiloperationen, Knochenchirurgie, Zahnkorrekturen, Kieferchirurgie und Ohroperationen bei uns durchgeführt werden. Auch eine stationäre Betreuung von Intensivpatienten ist bei Bedarf in unserer Praxis möglich. Wir entscheiden stets mit Dir gemeinsam, welche diagnostischen Möglichkeiten und Therapieoptionen für Dein Tier im individuellen Krankheitsfall geeignet sind und für Dich in Frage kommen. Der Weg zum Tierarzt, der Aufenthalt in der Praxis und die Untersuchungen bedeuten immer Stress für die empfindlichen Kleinsäuger. Um den Besuch bei uns so angenehm wie möglich zu gestalten, bitten wir Dich nachfolgende Punkte zu beachten.
Kaninchen in Innen- und Außenhaltung müssen gegen die tödlichen Virusinfektionen RHD 1/2 und Myxomatose geimpft werden. Die Impfung erfolgt, je nach Impfstoff und aktueller Infektionslage einmal oder zweimal pro Jahr. Dein Kaninchen wird vor der Impfung bei uns untersucht. Denn nur bei einem gesunden Tier kann der Impfstoff seinen vollständigen Schutz entfalten. Leidet dein Tier an einer chronischen Erkrankung (zB. E.c. Patienten oder Zahnpatienten) kann es i.d.R. trotzdem geimpft werden, dies besprechen wir vor Ort und entscheiden individuell. Vor der Impfung sollte eine Kotuntersuchung auf Würmer und andere Parasiten erfolgen. Bitte bring zu Deinem Impftermin eine Sammelkotprobe über 3 Tage von Deinen Tieren mit. Diese untersuchen wir dann direkt vor Ort.
Frettchen in Innen- und Außenhaltung sollten jedes Jahr gegen Tollwut und Staupe geimpft werden. Dein Frettchen wird vor der Impfung bei uns untersucht. Denn nur bei einem gesunden Tier kann der Impfstoff seinen vollständigen Schutz entfalten. Leidet dein Tier an einer chronischen Erkrankung (z. B. Lymphom oder einer Herzerkrankung) kann es i. d. R. trotzdem geimpft werden, dies besprechen wir vor Ort und entscheiden individuell.
Vor der Impfung sollte eine
Kotuntersuchung auf Würmer und andere Parasiten erfolgen. Bitte bring zu Deinem
Impftermin eine Sammelkotprobe über 3 Tage von Deinen Tieren mit. Diese
untersuchen wir dann direkt vor Ort.
Möchtest Du mit Deinem Frettchen
ins Ausland reisen, ist innerhalb der EU neben einem gültigen
EU-Heimtierausweis der Nachweis über eine gültige Tollwutimpfung und eine
Kennzeichnung des Tieres mittels Mikrochip erforderlich.
In den folgenden Videos lernst Du die richtige Durchführung beim Päppeln wie auch die richtige Methode zur Medikamentengabe.
Kastrationen bei männlichen Kleinsäugern werden vor allem durchgeführt, damit eine artgerechte Gruppenhaltung möglich ist. Leben unkastrierte Männchen zusammen, kommt es meist zu starken Aggressionen, die mit teilweise lebensbedrohlichen Rangordnungskämpfen einhergehen können. Außerdem entwickeln männlich unkastrierte Tiere häufig ein starkes Territorialverhalten und neigen zu starkem Markierungsverhalten und Urinspritzen. Auch um ungewollten Nachwuchs zu vermeiden, wird eine chirurgische Kastration bei männlichen Tieren durchgeführt. Bei gleichgeschlechtlicher Gruppenhaltung von Kleinnagern (zB. Rennmaus oder Degu) kann unter Umständen auch eine Haltung unkastrierter Tiere möglich sein.
Bei weiblichen Kleinsäugern kann eine chirurgische Kastration neben der Vermeidung von ungewolltem Nachwuchs auch zur Vermeidung oder Behandlung von Erkrankungen des Genitaltraktes angezeigt sein. Bei weiblichen Meerschweinchen spielen tumoröse Veränderungen der Gebärmutter eine geringere Rolle als bei Kaninchen und eine routinemäßige Kastration ist nicht zwingend erforderlich. Häufiger entwickeln weibliche Meerschweinchen Ovarialzysten. Wenn diese klinisch auffallen und eine medikamentöse Therapie nicht anschlägt, oder das Tier wiederholt Probleme zeigt, kann eine Entfernung der Eierstöcke und ggf. der Gebärmutter auch chirurgisch erfolgen. Unkastrierte Frettchen Fähen können mit einer Dauerranz eine hormonelle Störung entwickeln, die sogar lebensbedrohlich werden kann. Auch hier ist eine Kastration aus medizinischer Sicht empfohlen.
Vor allem weibliche Kaninchen erkranken sehr oft an bösartigen Tumoren der Gebärmutter. Haben diese bereits in Lunge, Knochen oder Leber gestreut, kann keine Hilfe mehr für das Tier erfolgen und sie führen zum Tod des Tieres. Wir empfehlen eine Kastration weiblicher Tiere ab einem Alter von 6 bis 9 Monaten. Ist eine Kastration aus verschiedenen Gründen nicht möglich, sollten weibliche Kaninchen regelmäßig auf Veränderungen der Gebärmutter untersucht werden (z. B. durch Abtasten des Bauches, Röntgen oder Ultraschall).
Eine hormonelle Kastration durch Implantation eines Hormonchips unter die Haut stellt bei weiblichen und männlichen Frettchen eine Alternative zur chirurgischen Kastration dar. Vorteile dieser Methode sind, dass es sich um einen minimalinvasiven Eingriff handelt und diskutiert wird, dass sie zu einer Verringerung des Risikos für das Auftreten von Nebennierenerkrankungen führen. In der Regel muss der Hormonchip alle ein bis vier Jahre (individuelle Schwankungen) wiederholt werden.
Bei anderen Kleinsäugern erzielt nach aktueller Studienlage der Hormonchip zur hormonellen Kastration leider keine ausreichende gewünschte Wirkung und stellt keine zufriedenstellende Alternative zur chirurgischen Kastration dar.
Als Flucht- und Beutetiere verschleiern Kleinsäuger die Anzeichen einer Erkrankung meist sehr lange und manchmal ist es gar nicht so leicht herauszufinden, dass Dein Liebling krank ist. Natürlich gibt es sehr viele verschiedene Anzeichen einer Erkrankung. Häufige Krankheitsanzeichen für verschiedene Erkrankungen beim Kleinsäuger können z.B. sein:
Wenn Dir etwas im Verhalten deines Kleinsäugers Sorgen bereitet oder Du dir unsicher bist ob, Dein Tier vielleicht krank ist – vereinbare einen Termin bei uns, wir sind immer für Deinen Kleinsäuger da.
Ursachen
Kaninchen, Meerschweinchen, Degus und
Chinchilla haben lebenslang wachsende Schneide- und Backenzähne. Bei anderen
Kleinnagern wie der Maus, Ratte oder Hamster gehören nur die Schneidezähne zu
den lebenslang wachsenden Zähnen. Genetische Ursachen, Fütterungsfehler oder
Traumata können zu Fehlstellungen, Überlängen oder schmerzhaften Zahnspitzen
führen. Die Zähne wachsen leider nicht nur in die Maulhöhle, sondern können
auch im Kiefer zu Problemen führen.
Symptome
Diagnostik
Die Untersuchung der Maulhöhle mit Hilfe eines Spekulums gehört zu jeder klinischen Allgemeinuntersuchung beim Kleinsäuger. Durch diese Untersuchung ist aber leider nur „die Spitze des Eisberges erkennbar“, da viele Veränderungen im Kiefer verborgen bleiben. Eine genaue Zahndiagnostik kann weiterführend mit Hilfe von Röntgenaufnahmen vom Kopf oder mit einer Computertomographie vom Kopf erfolgen und ist nötig, um das jeweilige Krankheitsbild genau zu erfassen und die passende Therapie für das einzelne Tier zu finden.
Therapie
Leidet ein Tier an
Zahnerkrankungen sind regelmäßige Zahnkontrollen wichtig, um z.B. Ausziehungen
und Spitzenbildungen, die zu Verletzungen in der Maulhöhle führen können, frühzeitig
zu entdecken und damit einhergehenden Schmerzen oder Gewichtsverlust durch eine
reduzierte Futteraufnahme entgegenzuwirken.
Zahnerkrankungen stellen ein chronisches
Krankheitsbild dar und werden, einmal aufgetreten, Dich und Dein Tier meist ein
Leben lang begleiten. Um Zahnfehlstellungen zu beheben, werden in einer kurzen
Vollnarkose (diese ist im Backenzahnbereich zwingend erforderlich) mit Hilfe
von schleifenden, rotierenden Instrumenten die Spitzen entfernt und die
korrekte Winkelung der Zähne wiederhergestellt.
Größere Kieferchirurgische
Eingriffe können erforderlich sein, wenn sich Abszesse im Kiefer gebildet haben
oder es aufgrund des klinischen Bildes sinnvoll ist, einzelne „Problemzähne“
dauerhaft vollständig zu entfernen.
Erkrankungen des Magen-Darmtrakts kommen bei Kleinsäugern, vor allem bei reinen Pflanzenfressern
(Kaninchen, Meerschweinchen, Chinchilla oder Degu) häufig vor und können
schnell zu einem Notfall führen.
Ursachen
Die Ursachen für Erkrankungen des
Magen-Darmtraktes können sehr vielfältig sein und variieren auch je nach
Tierart.
Eine Rolle spielen, z. B.
Häufig auftretende Symptome
Diagnostik
Erste Hinweise auf eine Erkrankung des Magen- Darmtraktes können schon in der klinischen Allgemeinuntersuchung gefunden werden.
Zur weiteren Diagnostik stehen uns bildgebende Verfahren wie das Röntgen oder eine Ultraschalluntersuchung des Bauches zur Verfügung. Blutuntersuchungen können ebenfalls sinnvoll sein, um das Krankheitsbild auszumachen und wichtige Befunde für die weitere Therapie und die Prognose für das Tier liefern.
Therapie
Die Therapie richtet sich je nach Ursache und speziellem Krankheitsbild. Im Vordergrund steht zunächst die Stabilisierung des Tieres und eine adäquate Schmerzausschaltung. Neben einer rein medikamentösen Therapie stehen je nach Krankheitsbild verschiedene chirurgische Möglichkeiten zur Verfügung. Wir entscheide individuell welche Therapiemöglichkeiten es gibt und was für Dein Tier im jeweiligen Krankheitsfall sinnvoll und notwendig ist.
Harnsteine und Harnblasengrieß sind ein häufiges Krankheitsbild bei Kaninchen und Meerschweinchen und können bei totaler Verlegung der harnableitenden Wege schnell zu einem Notfall führen.
Erfahre hier mehr von Dr. med. vet. Yvonne Eckert im Video!
Ursachen
Die Ursache liegt unter anderem darin, dass diese Tierarten alles Kalzium, was sie mit der Nahrung aufnehmen und im Körper nicht benötigen, über die Nieren wieder ausscheiden. Ein Überfluss an Kalzium im Futter wie Luzerne, das ist in vielen Leckerlies enthalten ist oder getrockneten Kräutern kann in der Folge zu einer Ausfällung von Kalzium im Harntrakt und zur Bildung von Harnsteinen führen.
Symptome
Diagnostik
Die klinische Allgemeinuntersuchung und Urinuntersuchung liefern meist erste Hinweise auf das Vorliegen von Harnsteinen oder Harnblasengrieß. Harnsteine beim Kleinsäuger sind in der Regel immer im Röntgenbild zu entdecken. Eine Ultraschalluntersuchung kann helfen, die Diagnose zu sichern und die exakte Lokalisation des Harnsteins zu identifizieren.
Therapie
Natürlich steht im Vordergrund, dass es dem Tier gut geht und es schnell keine Schmerzen mehr hat und keine Folgeschäden (z. B. der Nierenfunktion) entstehen. Leider lassen sich Harnsteine bei diesen Tierarten nicht durch eine Ansäuerung des Urins auflösen. Sind die Harnsteine in den harnableitenden Wegen zu groß, um auf natürlichem Weg ausgeschieden werden zu können, kann eine chirurgische Entfernung notwendig sein. Je nach Lokalisation des Harnsteins werden dann der Harnleiter, die Harnröhre oder die Harnblase eröffnet und der Stein entfernt. Eine Optimierung der Fütterung kann in der Folge dazu beitragen, dass sich nicht oder nicht so schnell erneut Harnsteine bilden.
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