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Wie entsteht eine Patellaluxation?

Patellaluxation
Kniescheibenverlagerung
beim Hund

Anatomie

Das Kniegelenk besteht aus zwei Gelenken, zum einen aus dem Kniekehlgelenk und zum anderen aus dem Kniescheibengelenk. Das Kniescheibengelenk spielt eine entscheidende Rolle für die Beschreibung der Kniescheibenverlagerung. Die Kniescheibe (Patella) liegt in der Rollfurche des Oberschenkelknochen (Trochlea ossis femoris) beide bilden das schon genannte Kniescheibengelenk. Das Kniescheibengelenk ist ein Schlittengelenk, wie der Name schon erahnen lässt, gleitet die Patella nach oben und unten in der Rollfurche des Oberschenkelknochens. Die Kniescheibe (Patella) stellt ein sogenanntes Sesambein dar, welches in dem großen Oberschenkelmuskel eingelagert ist. Diese Konstruktion ermöglicht eine optimale Streckung des Kniegelenkes und stellt somit auch die Aufgabe der Kniescheibe dar.  Die Patellaluxation (Kniescheibenverlagerung) beschreibt ein Zustand, in dem die Kniescheibe aus der Rollfurche gleitet und sich nach innen und außen zeitweise verlagert. Durch diese Ausrenkung ist der Streckmechanismus des Kniegelenkes gestört und kann zu einem gestörten Bewegungsablauf führen.

Wie entsteht eine Kniescheibenluxation?

Zunächst unterscheidet man eine angeboren und eine erworbene Form der Kniescheibenverlagerung, wobei sich die Kniescheibe nach innen (medial), nach außen (lateral) und in seltenen Fällen in beide Richtung verlagern kann.

Häufig betroffene Hunderassen: Zwerg und Miniaturrassen wie Pudel, Chihuahua oder Yorkshire Terrier. Symptomatisches Auftreten meist im jungen Alter, häufig ab dem 5. Lebensmonat.

Angeborene Form

  • Verlagerung der Knischeibe nach Innen (medial), häufig bei kleineren Rasse. Verlagerung der Kniescheibe nach außen (lateral), häufig bei größeren Rassen.

Erworbene Form / Trauma

  • Kniescheiben verlagert sich Innen (medial) oder nach außen (lateral)
  • bedingt durch einen Unfall kommt es zum Riss der Kniegelenksbänder und der Kniegelenkskapsel, dadurch verrutscht die Kniescheibe aus ihrer Gleitrinne

Da das häufigste Vorkommen der Kniescheibenverrenkung die (Luxatio patellae congenitalis medialis) darstellt, sind hier folgende Ursachen erläutert.

Bei einer angeborenen oder im Wachstumsprozess entstandenen Kniescheibenverlagerung ist die Zugrichtung des Streckmuskels nicht in einer geraden Achse, sondern schief und die Knochenrinne ist zu flach um die Kniescheibe auf dem „geraden Weg“ zu halten.

Im Grunde ist es ganz einfach, wenn die Achse des Streckmuskels und der Sehne in der die Kniescheibe eingebettet ist schief und nicht gerade ist. Dann liegt die Kniescheibe während des Wachstums nicht permanent in ihrer Gleitrinne des Oberschenkelknochens. Dadurch, dass die Kniescheibe nicht permanent an ihrem natürlichen Ort liegt, wird weniger Druck auf die Gleitfläche während des Wachstums ausgeübt. Wodurch die Gleitfläche nicht an tiefe gewinnt und Ihre Ränder sowie die Gleitrinne flach bleiben. Eigentlich soll die Gleitfläche wie ein Bachlauf aussehen, sodass die Kniescheibe, bzw. der Bach in einem tiefen Graben liegt und durch die Ränder des Baches eingerahmt werden.Sowie die Kniescheibe auch in einer tiefen Gleitrinne liegen soll und durch hohe Ränder eingerahmt wird, ohne dass sich die Kniescheibe über die Ränder außerhalb der Gleitrinne verlagern kann. Wenn die Gleitrinne der Kniescheibe nicht tief genug ist und die Ränder der Gleitrinne nicht hoch genug sind, dann verlagert sich die Kniescheibe häufig während der Bewegung. Bei kleinen Hunden häufig nach Innen und bei großen Hunden nach Außen.

Kleine Hunde, die zur inneren Kniescheibenverlagerung neigen, haben häufig O-Beine. Die äußere Kniescheibenluxation größerer Hunde ist häufig die Folge von X-Beinen. Fast immer sind beide Hintergliedmaße betroffen.

Wie entsteht einE
KNIESCHEIBENLUXATION?