Der Riss des vorderen Kreuzbands zählt zu den häufigsten Erkrankungen beim Bewegungsapparats des Hundes und verursacht eine Hinterhandlahmheit. Ein Riss oder Anriss führt zur Instabilität des Kniegelenks und wird von Schmerzen und Entzündungen im Kniegelenk begleitet. Die Entstehungsgeschichte eines vorderen Kreuzbandrisses von Menschen und Hunden unterscheiden sich vollkommen. Beim Menschen führen hauptsächlich Sportunfälle bzw. Trauma zu einem Kreuzbandriss, wobei eine massive Krafteinwirkung zu einem Kreuzbandriss führt.
Zu 99 % entsteht der vordere Kreuzbandriss beim Hund nicht durch ein einmaliges Trauma oder einen Unfall. Man spricht in der Tiermedizin von einem degenerativen Prozess, der den vorderen Kreuzbandriss beim Hund bewirkt. Dieser Prozess wird durch die permanente nach vorn gerichtete Kraft am vorderen Kreuzband, also eine lebenslange Dauerbelastung verursacht. Beispielsweise durch ständig abruptes Bremsen beim Ballspiel oder wenn er aus zu großen Höhen abspringt.
• Alter,
•
Übergewicht
• Größe des Hundes
• Form des
Unterschenkels
• Steilheit des Kniegelenks
Man stelle sich vor, dass eine Kordel lebenslang unter hoher Spannung steht, im Laufe derzeit kommt es in den meisten Fällen zu einer Ermüdung des Materials. Die Kordel wird nicht sofort zu 100 % reißen, sondern peu à peu bei gleichbleibender Spannung. Das hat zur Konsequenz, dass der verbliebene intakte Anteil der Kordel nun der gleichen Belastung standhalten muss, wie die intakte/ „gesunde“ Kordel. Weiter geht es mit vielen kleinen Teilrissen der Kordel und eines Tages reißt der verbliebene Teil der Kordel ganz.
Eine Lahmheit des Hundes kann schon bei einem Anriss des Kreuzbands (der Kordel) auftreten und nach einiger Zeit entweder abnehmen oder durch eine Mehrbelastung der anderen Hintergliedmaße für einige Zeit kompensiert werden.
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